Ich reiß die Seiten aus meinem Tagebuch,
Zerreiß sie in tausend kleine Teile, lass sie um mich fliegen sowie tausend kleine Teilchen in der Hülle um den Kern eines Atoms
In dem schon lange keine Protonen mehr schwirren,
keine Elektronen mehr verwirren,
Lass sie fliegen sowie Sterne überall im All,
Lass sie sich durch die Lüfte tragen wie die Schwingungen des Schalls in einem monotonen Hall und schaue zu wie sie still und leise zerfallen -
Und so bleibt vom einst bunten Konfetti der Erinnerungen nichts weiter da als Staub,
Als bedeutungsloser, auf dem Boden liegender Laub an einem kühlen Tag im Herbst, von einem müden Baum
der einst blühte und vor Leben sprühte in einem weit entfernten Frühling doch der nun seine Blätter fliegen lässt,
Sie alle einfach liegen lässt wohin auch immer sie dann gehen,
Wohin auch immer der Wind sie trägt,
bis sie still und wortlos in ihm verwehen -
Und mit jedem Tag der vergeht,
Lausche ich dem Rauschen des Windes,
während er das Gefühl vom Bild trennt und es aus meinem Herzen trägt,
In die Ferne verweht und was bleibt ist einzig und allein eine Erinnerung -
Und so entstehn Stummfilme, wo einst Musicals waren und aus wahren Erlebnissen werden schwarzweiße Bilder im Fotoalbum meines Lebens und Du verweilst im Damals und ich im Hier -
Und mit jedem Windzug zerbricht und stirbt ein Teil in mir.